Regen.

Leise trommelt er gegen die Scheibe, erzählt Geschichten von der Welt dort draußen.
Ein einziger Regentropfen hat so viel mehr zu erzählen, als es ein Mensch jemals könnte. Als immerwährender Kreislauf zieht er schon seit Äonen durch die Welt, zerstreute sich, setzte sich neu zusammen und gebar sich schon tausendmal auf's Neue, gleich einem Phönix, der aus der Asche steigt.

In meinem Kopf regnet es oft. Manchmal vermag ich den Gesang der Regentropfen zu verstehen. Ihre Erzählungen formen sich, wandeln sich. Wie ein Regentropfen selbst.
Sie verändern sich, bis sie durch meine Finger als dicke, schwarze Tinte, die sich mit meinem Herzblut mischte, in weißes Papier gesogen werden und dort als immerwährende Geschichten weiterleben. Beständig, gleich einem Berg. Unveränderlich und stark.

Erklimmen Sie mit mir meine Berge und lassen Sie uns die Aussicht genießen.




Meistgeklickte Beiträge:

Lieblingsgeschichten:

Mittwoch, 22. September 2010

Arbeitsprobe V - Nächtlicher Besucher (Ein Vampir-Gedicht)


Dieses Gedicht entstand, als die Twilight-Bücher in Deutschland populär geworden sind. Ich mag Vampirgeschichten sehr, und ich mag auch, wenn es sich ein wenig abseits vom Hype abspielt.

Daher schrieb ich dieses Vampirgedicht, dass sich auch an ein paar "althergebrachten" Mythen um Vampire bedient (Krallen, Zähne, Hypnose).



Wer Dich sieht, ist Dir verfallen
deinen Augen, deinem Blick
sogar deinen langen Krallen
deinen Worten, deinem Geschick

Du umgarnst uns, wie eine Spinne
hältst uns fest in deinem Netz
Deine Opfer sind wir, völlig Irre
Wer wird deine Mahlzeit sein?

Schön wie die Nacht
doch hungrig wie ein Tier

Unglaubliche Macht
und so viel mehr in Dir

Wer dich küsst, ist dir verfallen
deinen Lippen, deinem Kuss
sogar deinen scharfen Zähnen
deiner Kraft und deiner Gier

Du umgarnst uns, wie eine Spinne
hältst uns fest in deinem Netz
Deine Opfer sind wir, völlig Irre
Wer wird deine Mahlzeit sein?

Schön wie die Nacht
doch hungrig wie ein Tier

Unglaubliche Macht
und so viel mehr in Dir

Beiss mich, Schöner, nimm mich schon!
Ja, ich will dein Opfer sein!
geblendet bin ich, so umgarnt
ich will auf Immer bei dir sein!
Unsterblicher Kuss, verwandle mich
lass auch mich so sein wie Du
Zu deiner Gefährtin mache mich
So sei es nun, ich liebe Dich!

Schön wie die Nacht
doch hungrig wie ein Tier

Unglaubliche Macht
und so viel mehr nun auch in mir?

Doch spüre ich… du saugst mich leer...
kein Teil von dir werd ich wohl sein
stille zwar den Hunger dir
doch sterbe ich trotzdem hier allein
ohne dich, du schöner Engel,
Todesengel bist du wohl
an meiner Seite warst du nie
und wirst es niemals sein.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Follower